Über 1.500 Besucherinnen und Besucher haben unser Ursprungskraftwerk beim Tag der offenen Tür besucht! Vor 100 Jahren gebaut, liefert es bis heute saubere Energie und gilt als die Wiege der TIWAG.
Über 1.500 Besucherinnen und Besucher haben unser Ursprungskraftwerk beim Tag der offenen Tür besucht! Vor 100 Jahren gebaut, liefert es bis heute saubere Energie und gilt als die Wiege der TIWAG.
Das Achenseekraftwerk
Das Achenseekraftwerk gilt als die Wiege der TIWAG und als erstes Großkraftwerk europäischen Formats in Österreich. Das Kraftwerk ging nach dreijähriger Bauzeit 1927 in Betrieb. Mit einer Maschinenleistung von anfänglich 40 Megawatt, die später auf nahezu 80 Megawatt verdoppelt wurde, war das Achenseekraftwerk 20 Jahre lang das größte Speicherkraftwerk innerhalb der Grenzen der heutigen Republik. Die Verwirklichung des Projektes war für die damalige Zeit eine echte Pionierleistung, die in der Fachwelt für Aufsehen sorgte. Das Achenseekraftwerk entstand in mehreren Ausbaustufen. In der ersten Ausbaustufe 1924 bis 1927 wurden der bis heute unveränderte Triebwasserweg – bestehend aus Einlaufbauwerk, Druckstollen, Wasserschloss, Druckschacht und Verteilrohrleitung – sowie das Krafthaus in Jenbach mit insgesamt fünf Maschinensätzen (2 Drehstrom- und drei Einphasenmaschinen) und der Unterwasserkanal bis zum Inn errichtet.
In den Jahren 1928 und 1929 wurden in einer zweiten Ausbaustufe der Ampelsbach und anschließend die Quellen der Seeache in den Achensee zugeleitet. Die Werksleistung konnte durch zwei zusätzlich installierte Drehstrommaschinen auf 66 Megawatt gesteigert werden. Fast ein Vierteljahrhundert später wurden infolge ständiger Mehrbeanspruchung des Kraftwerks auch die Dürrach, der Kesselbach und der Unteraubach in den Achensee übergeleitet. Die dafür erforderlichen Bauwerke – eine Gewölbestaumauer, zwei Wasserfassungen, ein ausbetonierter Stollen sowie ein im Boden verlegter Betonkanal – wurden zwischen 1948 und 1951 ausgeführt. Durch die Montage einer weiteren Drehstrommaschine stieg die Werkshöchstleistung auf 79 Megawatt. Mit Jahresende 2000 wurden die drei Einphasenstrom-Maschinen stillgelegt. Die Werksleistung und Regeljahreserzeugung blieben aber unverändert.
Der Achensee ist der größte See Tirols und dient als natürlicher Speicher für das gleichnamige Kraftwerk im Inntal. Er ist ca. 9 km lang, bis zu 1 km breit und erreicht eine Tiefe von bis zu 133 Metern. Insgesamt fließen dem Achensee in einem wasserwirtschaftlichen Regeljahr rund 275 Mio. m³ Wasser zu, wovon 38,4 Mio. m³ als Speichervolumen für die Energieerzeugung mit den 5 Maschinensätzen im Krafthaus in Jenbach dienen.