FAQ: Wir haben die Antworten auf Ihre Fragen zur Elektromobilität!
Elektromobilität umfasst alle Formen der Fortbewegung, die durch elektrische Energie angetrieben werden.
Dazu gehören Elektroautos, E-Bikes, E-Scooter und auch elektrische Züge und Busse. In diesen FAQ widmen wir uns aber nur den E-Autos.
Die Reichweite moderner E-Fahrzeuge ist abhängig vom jeweiligen Modell sowie vom Fahrstil. Neue Mittelklassewagen haben derzeit eine Reichweite von ca. 300 bis 400 km.
Im Premium-Segment sind aber auch heute schon Reichweiten von 600-700 Kilometern möglich.
Der Stromverbrauch eines E-Autos wird in kWh/100 km angegeben. Die Angaben der Hersteller beziehen sich in der Regel auf das WLTP-Verfahren, einen einheitlichen Testzyklus unter standardisierten Bedingungen. Der tatsächliche Verbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Einige Durchschnittswerte:
Zum Vergleich: 1 Liter Diesel bzw. Benzin entsprechen ca. 10 kWh. Vebraucht ein Verbrenner also 7 Liter Diesel auf 100 km , dann entspricht das im Vergleich 70kWh/100 km.
Stromverbrauch eines E-Autos: Rechenbeispiel
Mittlere Laufleistung | 15.000 km im Jahr |
Durchschnittlicher Verbrauch | 18 kWh/100 km |
Stromverbrauch E-Auto | 2.700 kWh im Jahr |
Eine Auflistung von E-Fahrzeugen mit deren realen Verbräuchen finden Sie außerdem hier auf der Website des ADAC.
Die Zukunft der Elektromobilität ist vielversprechend. Mit weiterentwickelter Batterietechnologie, einem dichten Ladenetzwerk und sinkenden Preisen wird erwartet, dass Elektrofahrzeuge einen überwiegenden Anteil am Verkehrssektor einnehmen werden. Alle Autohersteller haben sich klar zur E-Mobilität als Technologie der Zukunft positioniert. Allein schon durch die Emissionsvorgaben der EU führt an der E-Mobilität in Zukunft kein Weg mehr vorbei. Zudem haben viele Firmen (z. B. Österreichische Post AG) ein klares Bekenntnis zur E-Mobilität abgegeben und stellen ihre Fuhrparks sukzessive um.
Wie umweltfreundlich sind Elektrofahrzeuge wirklich?
Jede Form von motorisierter Mobilität erzeugt Emissionen. Elektrofahrzeuge sind im Betrieb emissionsfrei, aber die Umweltbilanz hängt stark von der Art der Stromerzeugung und der Größe und Herstellung der Batterie ab.
E-Autos mit kleiner Batterie, die nur mit Ökostrom geladen werden, haben eine bessere Klimabilanz als E-Autos mit großer Batterie, die keinen Ökostrom verwenden. Österreich hat bereits heute einen Strommix, der zu fast 90 % aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Wasser stammen. Daher sind E-Autos grundsätzlich klimafreundlicher als Verbrenner und weisen unter allen Antriebsarten die geringsten CO2-Emissionen auf.
Unter optimalen Bedingungen ist eine Reduktion von bis zu 79 % gegenüber einem Verbrenner möglich. Durch den Einsatz von Ökostrom, einem effizienteren Verfahren bei der Batterieherstellung sowie durch steigende Anteile von Ökostrom im Strommix, kann die Klimabilanz von E-Autos weiter verbessert werden.
Was passiert mit den Batterien am Ende ihrer Lebensdauer?
Batterien können nahezu vollständig recycelt werden, wobei viele wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und wiederverwendet werden können. Aufgrund der bisher relativ kleinen Menge an ausgedienten Batterien befindet sich die Recycling-Industrie gerade erst im Aufbau. Zudem können ausgediente E-Auto-Batterien in stationären Großspeichern oft noch jahrelang weiterverwendet werden.
Wie sicher sind Elektrofahrzeuge z. B. bei einem Brand?
E-Autos müssen strenge Sicherheitsstandards erfüllen und sind sehr sicher. Die Batterien sind gut geschützt, und die Autos haben spezielle Sicherheitsmechanismen, um Risiken zu minimieren. Die Statistiken zur Brandgefahr von E-Autos sind eindeutig und zeigen, dass brennende E-Autos die absolute Ausnahme darstellen und sogar deutlich seltener Feuer fangen als Verbrennerfahrzeuge.
Bei einem Brand sind E-Autos tatsächlich schwieriger zu löschen, die Feuerwehren sind aber bestens geschult und verfügen über geeignete Geräte und Methoden, um E-Autos sicher zu löschen. Es besteht keine erhöhte Gefahr gegenüber Verbrennern.
Verkraftet das österreichische Stromnetz den Ausbau der Ladeinfrastruktur?
Ja. Um den zusätzlichen Strombedarf durch Elektrofahrzeuge und andere Anwendungen (z. B. Wärmepumpen) in Österreich zu bewältigen, sind Investitionen in neue Erzeugungsanlagen sowie in den Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes notwendig. Die Energiewirtschaft und die Netzbetreiber sind sich dieser Notwendigkeit bewusst und planen entsprechende Maßnahmen.
Was passiert, wenn ein E-Auto im Stau steht?
Tests vom ADAC haben ergeben, dass auch bei langen Staus sowie bei großer Hitze mit Betrieb der Klimaanlage die Kapazität einer E-Auto-Batterie sehr lange ausreicht. Für die Kühlleistung benötigt eine Klimaanlage etwa 1,5 kWh pro Stunde, was ca. 7,5 km Reichweitenverlust entspricht. Auch eine sehr lange Wartezeit auf der Autobahn ist damit kein großes Problem für E-Autos.