„Neben der zügigen Umsetzung der Großprojekte im Bereich der Wasserkraft ist der Ausbau der Photovoltaik ein wichtiger Eckpfeiler der Tiroler Energiestrategie“, betont Aufsichtsratsvorsitzender LR Anton Mattle bei einer gemeinsamen Besichtigung mit Bundeskanzler Karl Nehammer: „Zusätzlich wollen wir seitens des Landes über finanzielle Anreize auch private Flächen für Photovoltaik verstärkt nutzen, zum Beispiel bei der Überdachung von Parkplätzen.“
Für das TINEXT-Projekt in Jenbach wurden insgesamt 4.338 PV-Module mit einer Modulfläche von rund 8.000 m² installiert. „Das Grundstück wurde bisher vorwiegend als Lagerfläche für das Achenseekraftwerk genutzt“, berichtet TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser: „Insofern ist diese neue Anlage auch ein Musterbeispiel, wie Photovoltaik im Bestand intelligent und nachhaltig integriert werden kann, ohne neue Grund- und Bodenressourcen zu erschließen.“ Folgeprojekte sind bereits in Planung. Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie im Konzern soll zur Erreichung der Energieziele bis 2040 auf rd. 100 MWp ausgebaut werden.“
Die Errichtung der PV-FFA in Jenbach erfolgte durch die Firma PVO GMBH - Photovoltaik Ortner. Mit der neuen Großanlage in Jenbach können 1,7 GWh Sonnenstrom erzeugt bzw. rund 500 Haushalte versorgt werden. Damit gehört die TIWAG-Gruppe mit einer installierten Leistung von mehr als 3,3 MWp zu den größten Sonnenstrom-Produzenten Tirols. Zusätzlich wurden über 5.000 private Photovoltaikanlagen gefördert.
Weiteres Wasserstoffprojekt in Planung
Über die neue Unternehmenstochter TINEXT sollen auch Wasserstoffprojekte an verschiedenen Standorten in Tirol realisiert werden. Eine erste Anlage in Kufstein befindet sich bereits in der Genehmigungsphase. Noch im Herbst könnte dafür der Baustart erfolgen. Die geplanten Investitionskosten betragen rund 26 Mio. Euro. Am Standort Jenbach soll gemeinsam mit einem namhaften Tiroler Industriebetrieb ein weiteres Projekt umgesetzt werden. Kürzlich wurde ein entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichnet, der Umsetzungsbeginn ist für 2023 geplant. „Durch die Bereitstellung von alternativen Versorgungstechnologien wollen wir die Tiroler Industrie beim Ausstieg aus den fossilen Energieträgern unterstützten und begleiten“, steht für Erich Entstrasser fest.
Bundeskanzler Karl Nehammer lobte beim Lokalaugenschein in Jenbach den Tiroler Weg: „Mittelfristig ist der Ausbau der eigenen Energieunabhängigkeit alternativlos und Tirol mit den aktuellen und geplanten Wasserkraftausbauprojekten sowie dem ersten Wasserstoff-Cluster Österreichs ein Vorbild. Zusätzlich zur Wasserkraft brauchen wir aber auch den Ausbau anderer erneuerbarer Energiequellen - wie beispielsweise der Solarenergie. Bei meinem heutigen Besuch der Photovoltaik-Großanlage in Jenbach konnte ich mich davon überzeugen, dass Tirol auch in diesem Bereich einen vorbildhaften Weg geht.“
Bild oben: Bundeskanzler Karl Nehammer und Wirtschaftslandesrat Anton Mattle mit TIWAG-Vorstandsvorsitzenden Erich Entstrasser (li.) beim Lokalaugenschein.
Bild unten: Das Sonnenkraftwerk in Jenbach ist mit einer Leistung von 1,65 Megawatt eine der größten Anlagen Westösterreichs.