Die 2003 eröffnete Anlage zählt damit zu den größten und leistungsstärksten Biomasse-Heizkraftwerken in Österreich. Durch eine kürzlich installierte PV-Großanlage am Dach kann nun auch PV-Strom am Standort produziert werden. Eine weitere Anlage wurde auf dem Dach des gemeindeeigenen Recyclinghofs von den Stadtwerken Kufstein errichtet.
Strom für 250 Haushalte
„Mit einer Gesamtleistung von 700 Kilowattpeak handelt es sich hier um die größte PV-Anlagen in Kufstein“, weiß TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser. Die Planung und Errichtung erfolgte über die TINEXT, einem Tochterunternehmen des Landesversorgers, mit Fokus auf neue Technologien. „Der Ausbau der Sonnenenergie als zweites Standbein neben der Wasserkraft ist dabei ein vorrangiges Ziel“, so Gasser: „Schon jetzt gehört die TIWAG-Gruppe mit einer installierten Leistung von mehr als 5,0 Megawatt Peak zu den größten Sonnenstrom-Produzenten Tirols.“ Mit einer Beteiligung am Haller Anlagenbauer Photovoltaik Ortner (PVO) ist die TINEXT zuletzt auch ins operative Geschäft eingestiegen.
Regionales Leuchtturmprojekt
„Wir können damit künftig den Betrieb unseres Biomasse-Heizkraftwerks mit lokal erzeugten Sonnenstrom unterstützen, sparen damit Energiekosten und können die Rentabilität der Anlage nachhaltig steigern“, erklärt Bioenergie-Geschäftsführer Stephan Hilber. Der erzeugte Strom entspricht dem Jahresverbrauch von 250 Haushalten. Die Gesamtkosten für die Anlage betragen rund 650.000 Euro. Auch für Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Gschwentner steht fest: „Bereits seit 2020 setzen die Stadtwerke verstärkt PV-Projekte in Kufstein um. In enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde wollen wir in den nächsten Jahren weiterhin einen Schwerpunkt bei den kommunalen Einrichtungen setzen und damit auch eine Vorbildfunktion einnehmen.“
Im Bild: Gemeinsamer Lokalaugenschein bei der neuen PV-Anlage am Dach der Bioenergie Kufstein mit (v.li.) Stephan Hilber (kaufm. GF Bioenergie), TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser, Wolfgang Gschwentner (kaufm. GF Stadtwerke), Walter Eisenmann (techn. GF Bioenergie) und Daniel Gruber (techn. GF Stadtwerke).