TIWAG unterzeichnete gemeinsam mit Swietelsky Tunnelbau GmbH, Ing. Hans Bodner Bau GesmbH & Co KG und Implenia Österreich GmbH einen Allianzvertrag über das Hauptbaulos.
„Nach den positiven Erfahrungen, die wir bei unseren anderen Kraftwerksprojekten mit Allianzverträgen bisher gemacht haben, freut es mich, auch bei der Umsetzung von Imst-Haiming auf dieses bewährte Modell zurückgreifen zu können“, so Vorstandsdirektor Alexander Speckle anlässlich der Unterzeichnung in der TIWAG-Hauptverwaltung. „Eine Allianzpartnerschaft erfordert ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen sowie lösungsorientierter Zusammenarbeit und ich bin davon überzeugt, dass wir dies mit unseren Vertragspartnern gewährleisten können.“
Das Hauptbaulos umfasst unter anderem die Herstellung des 14 km langen Triebwasserwegs mit Wasserschloss und Unterwasserstollen, die Kaverne mit Zu- und Ableitungsstollen sowie das Unterwasserbecken. Der gesamte Auftragswert beläuft sich auf 450 Mio Euro.
Positive Erfahrungen seit GKI
Allianzprojekte bieten zahlreiche Vorteile, die sich bereits in verschiedenen TIWAG-Vorhaben gezeigt haben. Durch eine große, gemeinsame Risikosphäre, frühzeitige Einbindung aller Beteiligten und eine respektvolle Zusammenarbeit reduzieren sie nicht nur Konfliktpotenziale, sondern führen auch zu effizienteren und erfolgreicheren Projektabwicklungen.
Als erstes Allianzprojekt wurde das Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) umgesetzt. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird derzeit auch das Erweiterungsprojekt Kühtai im Rahmen eines Allianzvertrages realisiert.
Frühzeitige Planungen mit den Beteiligten
Das Projekt Imst-Haiming wiederum baut auf den Erfahrungen aus GKI und Kühtai auf. Erstmals wurde eine Partnering-Phase im Sinne eines „Early Contractor Involvement (ECI)“ durchgeführt, in der vor Beginn der Hauptarbeiten gemeinsam mit dem potenziellen Auftragnehmer die Planung optimiert und Varianten untersucht wurden. Dies führte zu einer detaillierten und belastbaren Arbeitskalkulation und stärkte zudem sehr frühzeitig das „Wir-Gefühl“. Das zügige Vergabeverfahren und die regelmäßigen ECI-Sitzungen förderten eine konstruktive Zusammenarbeit, die nun mit Unterzeichnung des Allianzvertrags in die nächste Phase eintritt.
Rekordinvestitionen für eine nachhaltige Zukunft
Die Umsetzung des Kraftwerks Imst-Haiming trägt auch entscheidend zur Wertschöpfung in Tirol bei. Von 2025 bis 2029 wird TIWAG insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro investieren. Davon fließen rund 1,3 Milliarden Euro in den Ausbau der Wasserkraft und rund 710 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Netzinfrastruktur. Diese Investitionen sind ein wichtiger Impuls für die Energiewende und stärken den Wirtschaftsstandort Tirol.
Im Bild: Unterzeichneten den Allianzvertrag für das Hauptbaulos Imst-Haiming (v.l.): Thomas Bodner (Bodner Bau GmbH), Wolfgang Pacher (Swietelsky Tunnelbau GmbH), Arthur Göbl (Implenia Österreich GmbH) und TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle.