Biodiversität und neue Lebensräume
Auf einer Länge von rund drei Kilometern wird die bestehende Ufersicherung entfernt und das Gewässerbett damit um bis zu 75 Meter aufgeweitet. „Damit soll künftig wieder eine eigendynamische Flussentwicklung in diesem Abschnitt ermöglicht werden“, weiß TIWAG-Projektleiter Klaus Feistmantl: „Es entstehen neue Ruhig- und Flachwasserzonen, Schotter- und Sandbänke, die sich immer wieder eigenständig umgestalten werden, und damit neue Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt.“
Raubäume und Fischunterstände sowie Totholz und Steine bieten Reptilien und Käfern neuen Unterschlupf. Auch der Zwergrohrkolben, eine früher für den Inn typische Pflanze, soll im Zuge des Projekts neu angesiedelt werden. Eine für die Natur ebenso positive Begleiterscheinung ist die Beseitigung von 9.500 Kubikmeter Müll, welcher im Zuge der Vorerhebungen entdeckt wurde. Dieser wird nun fachgerecht ausgehoben und entsorgt.
Die Umsetzung erfolgt jeweils in den Niedrigwasserperioden zwischen Oktober und April und soll bis zum Sommer 2023 abgeschlossen sein. „Der Hochwasserschutz für die angrenzenden Siedlungsflächen und die Autobahn ist auch zukünftig jedenfalls sichergestellt“, versichert Feistmantl.
TIWAG fördert Klima- und Artenschutz
Für TIWAG-Vorstandsdirektor Johann Herdina steht fest: „Als Landesenergieversorger tragen wir auch eine Verantwortung für das ökologische Gleichgewicht und sehen diese Projekte als wichtigen Beitrag für den Klima- und Artenschutz in Tirol.“ Auch Standortbürgermeister Markus Rinner begrüßt die Maßnahme: „Durch die Neugestaltung dieses Abschnitts und die Wiederbelebung der Innauen erhalten wir neuen, hochwertigen Erholungsraum und damit Lebensqualität für unsere Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger.“
Im Bild: TIWAG-Vorstandsdirektor Johann Herdina (li.), Bürgermeister Markus Rinner und TIWAG-Projektleiter Klaus Feistmantl (re.) erläutern die geplanten Maßnahmen auf dem Flussabschnitt zwischen Stams und Rietz.