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07.02.2025

TIWAG stellt Weichen für nächstes Kraftwerksprojekt

Nachdem in der vergangenen Woche mit der Standortgemeinde Haiming eine Einigung betreffend der für die Projektrealisierung benötigten Grundflächen erzielt wurde, hat der TIWAG-Aufsichtsrat nun den offiziellen Baubeschluss gefällt und damit die Weichen für die Realisierung des neuen Kraftwerks gestellt.

„Mit der Umsetzung des Kraftwerksprojekts Imst-Haiming legt TIWAG zu den bereits laufenden Bauvorhaben im Kühtai und in Osttirol einen nächsten wichtigen Baustein für die Energieunabhängigkeit und einen starken Wirtschaftsstandort in Tirol“, betont Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Wallnöfer.

„Insgesamt investiert TIWAG damit rund 2 Mrd. Euro in die laufenden Kraftwerksprojekte und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag für die regionale Wertschöpfung“, ergänzt TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. „Mit diesem Beschluss können wir die Vorbereitungen zur Realisierung dieses Großprojekts weiter vorantreiben“, informiert TIWAG-Bauvorstand Alexander Speckle: „Parallel dazu ist eine umfassende, begleitende Information der Bevölkerung geplant.“ Den Auftakt macht eine gemeinsam mit der Gemeinde Haiming geplante Veranstaltung am 7. März im Oberlandsaal.

Die UVP-Behörde im Amt der Tiroler Landesregierung hat bereits im Feber 2023 grünes Licht gegeben. Voraussichtlich im September soll jetzt der offizielle Spatenstich für das Bauvorhaben erfolgen. Der Landesenergieversorger TIWAG investiert dafür rund 680 Mio. Euro. Die geplante Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für 2030 vorgesehen. Mit der neuen Kraftwerksanlage können künftig jährlich rund 252 Mio. Kilowattstunden erneuerbarer Strom produziert werden – das reicht aus, um ca. 60.000 Tiroler Haushalte mit CO2-freien Strom zu versorgen - und insbesondere die Winterdeckung des Tiroler Strombedarfs zu verbessern.

„Wie bei jedem Großprojekt sind natürlich auch in diesem Fall Eingriffe in die Natur notwendig. Demgegenüber stehen aber auch umfangreiche Ausgleichs- und Verbesserungsmaßnahmen, die insbesondere die vorherrschende Sunk- und Schwallproblematik in diesem Abschnitt des Inn nachhaltig verbessern“, betont Projektleiter Robert Reindl.

Die Innstufe Imst-Haiming stellt ein sogenanntes Ausleitungskraftwerk dar, das die bereits einmal im bestehenden Kraftwerk Prutz-Imst abgearbeitete Wassermenge noch einmal zur Stromgewinnung nutzt. Das Triebwasser wird dazu über einen 14 Kilometer langen, unterirdischen Stollen von Imst nach Haiming geleitet, um dort in einem unterirdischen Kavernenkraftwerk mittels zweier hocheffizienter Francis-Turbinen Strom zu erzeugen.

Es wird für dieses Kraftwerk kein zusätzliches Wasser aus dem Inn eingezogen, kein zusätzliches Wehr am Inn errichtet und damit die Fließkontinuität entlang des Inn nicht beeinträchtigt. Die Wasserrückführung in den Inn bei Haiming erfolgt gedämpft über ein neu errichtetes Ausgleichsbecken. Mehr Informationen unter: www.erneuerbareplus.at