„Die Vortriebsarbeiten konnten aufgrund der guten Geologie und noch besserer Mineure mit Tagesspitzenleistungen von bis zu 24,2 Metern vier Monate vor Plan abgeschlossen werden“, ergänzt Projektleiter Klaus Mitteregger.
Der Druckstollen ist Kernstück des Triebwasserweges mit einer Gesamtlänge von rund 8,4 Kilometern. Das Wasser wird dem Tauernbach im Bereich der Schildalmen entnommen, von dort wird es über den Druckstollen und die Druckrohrleitung bis zum Krafthaus nach Gruben geleitet. Entlang des Triebwasserweges sind auch zwei Querungen der TAL (Transalpine Ölleitung) sowie eine Querung des Tauernbaches vorgesehen. „Hier laufen derzeit die Vorbereitungen. Diese Maßnahmen sind technisch sehr herausfordernd und aufwendig“, so Mitteregger. Die Arbeiten an der Wasserfassung haben bereits begonnen, noch im August starten die Arbeiten am Krafthaus.
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für 2026 geplant. Die Jahresproduktion von rund 85 Gigawattstunden entspricht rund 1,4 Prozent des Gesamtstrombedarfs in Tirol bzw. dem Verbrauch von 20.000 Haushalten und können dadurch bis zu 60.000 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr im Vergleich zur kalorischen Erzeugung eingespart werden. Neben dem 1989 fertiggestellten TIWAG-Kraftwerk in Amlach ist Tauernbach-Gruben damit die zweitstärkste Anlage im Bezirk „und vor allem für die sichere Versorgung des Iseltals von zentraler Bedeutung“, weiß TIWAG-Vorstandsdirektor Speckle.
TIWAG unterstützt Renaturierung
Sehr positiv entwickeln sich auch die von TIWAG im Rahmen des Projekts durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen, u.a. am Zunigbach oder die fischpassierbare Anbindung des Bürgerauentwässerungsgrabens im Gemeindegebiet von Matrei. Es wurden auch 3.430 neue Bäume gepflanzt. „Als Landesunternehmen leisten wir damit einen nachhaltigen und wesentlichen Beitrag für den Erhalt bzw. die Entstehung neuer und wertvoller Lebensräume“, betont Speckle.
Im Bild : Die Bauarbeiten für das TIWAG-Wasserkraftwerk Tauernbach-Gruben laufen planmäßig. Kürzlich wurde der Tunneldurchschlag mit (vorne v. li.) Stollenpatin Elfriede Steiner, Swietelsky-Projektleiter Harald Kogler, Bürgermeister Raimund Steiner und TIWAG-Projektleiter Klaus Mitteregger gefeiert. (Fotonachweis: TIWAG/Steiner)