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Kraftwerk Imst

Das Kraftwerk Imst ist ein Laufkraftwerk mit Tagesspeicher und wurde in den Jahren 1953 bis 1956 errichtet. In der Aufbauphase der Tiroler Wirtschaft nach dem Staatsvertrag war es die wichtigste Stütze der Tiroler Elektrizitätsversorgung. Auch heute noch zählt Imst zu den größten Kraftwerken des Landes. Mit einer Maschinenleistung von 89 Megawatt und einer durchschnittlichen Jahreserzeugung von 550 Gigawattstunden deckt es rund 10 % des derzeitigen Jahresbedarfs an elektrischer Energie in Tirol ab. Das Kraftwerk nutzt das natürliche Gefälle des Inn zwischen Prutz und Imst. Im Gemeindegebiet von Fließ befindet sich die Wehranlage Runserau. Der Rückstau reicht bis in die Gemeinde Prutz. In den Zeiten geringer Wasserführung wird das Speichervolumen von ca. 784.000 Kubikmetern zur Durchführung eines Tagesschwellbetriebs genutzt. Um die Durchgängigkeit an der bestehenden Wehranlage Runserau am Inn mit beengten Platzverhältnissen und hohen Wasserspiegelschwanken im Oberwasser wiederherzustellen, wurde ein Fischlift direkt bei der Wehranlag errichtet. Dieser wurde 2015 als 1. Fischlift Österreichs in Betrieb genommen. Von der Wehranlage führt ein 12,3 Kilometer langer Druckstollen, der innerhalb des Venetmassivs verläuft, das "Innknie" bei Landeck abschneidet und dadurch eine ungewöhnlich große Fallhöhe erzielt, zum Kavernenkraftwerk Imst. In der Maschinenhalle befinden drei Maschinensätze mit einer Gesamtleistung von 89 Megawatt. Das abgearbeitete Triebwasser wird über einen 700 Meter langen, offenen Unterwasserkanal wieder in den Inn eingeleitet.

Energiewirtschaftliche Kennzahlen

Einzugsgebiet Inn und Pitzbach2992 km²
Fallhöhe
143,5 m
Engpassleistung89 MW
Regelarbeitsvermögen
550 GWh