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Ausbau Kaunertal

Das Projekt Ausbau Kraftwerk Kaunertal (AK) ist eine Erweiterung des bestehenden Kraftwerks Kaunertal. Das Vorhaben ist in zwei Projektteile unterteilt, wobei der Schwerpunkt auf dem Projektteil 1 liegt. Dafür strebt TIWAG einen rechtskräftigen Teilbescheid an.

Wesentliche Anlagenteile Projektteil 1:

  • Pumpspeicherkraftwerk Versetz
  • Speicher Platzertal
  • Triebwasserweg Oberstufe
  • Triebwasserweg Unterstufe
  • Erschließungstunnel ins Platzertal
  • 220-kV-Schaltanlage in Prutz

Wesentliche Anlagenteile Projektteil 2:

  • Überleitung Ötztal
  • Kraftwerk Prutz 2
  • Triebwasserweg Venet
  • Kavernenkraftwerk Imst 2
  • Kraftwerk Imst-Haiming


Technische und energiewirtschaftliche Kennzahlen: 
Einzugsgebietkm²
Natürliches Einzugsgebiet Platzertal8,2
Einzugsgebiet aus Beileitungen294,7
Speicher (Nutzinhalt)Mio m³
Speicher Platzertal (neu)ca. 42
Speicher Gepatsch (Bestand)ca. 140
AusbauleistungenMW
Oberstufe Versetz400
Unterstufe KW Prutz 2500
Unterstufe KW Prutz (Bestand)392
Kraftwerk Imst 295
Kraftwerk Haiming13
Bruttofallhöhem
Oberstufe647
Unterstufe865

ProjektVorstellung

Projektstand

Projektkontakt

Informationsforen

Das Projekt Ausbau Kraftwerk Kaunertal sieht den Ausbau des derzeitigen Kraftwerks im Kaunertal vor.

Das Projekt wurde bei der zuständigen UVP-Behörde (Tiroler Landesregierung; UVP) eingereicht.

Bisherige Projektentwicklung:

  • 2006 - 2008: Optimierung des Projektes (Triebwasserweg, Freileitung)
  • 2009 - 2010: Erkundung der Speicherstandorte Taschach und Fernergrieß
  • Frühjahr 2010: Befundung der Standortvarianten Taschach und Fernergrieß als geologisch und bautechnisch schwer realisierbar
  • ab Mai 2010: Vertiefte Untersuchung der Speichervariante Platzertal
  • Februar 2011: Festlegung der Variante Platzertal als Oberstufenspeicher
  • 2021 - 2022: ergänzende Erkundungsmaßnahmen
  • Februar 2023: Das Ausbauvorhaben wurde nach intensiver Überarbeitung der Unterlagen inkl. zahlreicher Verbesserungen als Revision 3  (80 Aktenordner mit ca. 1.000 Pläne und 20.000 A4-Seiten Berichte) erneut bei der zuständigen UVP-Behörde eingereicht 
  • Juni 2024: Aufteilung des Projekts in die Projektteile 1 und 2.
  • Nach der Fertigstellung beider Projektteile werden ca. 886 Mio. Kilowattstunden kWh/Jahr aus natürlichem Zufluss zusätzlich erzeugt und damit im Vergleich zu kalorischer Erzeugung rund 300.000 Tonnen CO2 jährlich subsituiert

Großen Wert legt TIWAG auf Zusatznutzen für die Projektregion durch Infrastruktur- und Ausgleichsmaßnahmen sowie regionale Zukunftspakete. 

Im Projekt Ausbau Kraftwerk Kaunertal wurden für die Erstellung der Umweltverträglichkeitserklärung (UVE/UVP) umfangreiche geologische und ökologische Erkundungen im gesamten Projektgebiet durchgeführt.

 Dazu zählen vielfältige naturkundliche Erhebungen und komplexe geologische Untersuchungen, wie auch der Bau des Sondierstollens Klasgarten oberhalb des Speichers Gepatsch. Der Sondierstollen Klasgarten gibt mit einer Länge von 732 m und einem Ausbruchquerschnitt von 12 m² einen Einblick in die Geologie. Die Bau- und Erkundungsmaßnahmen des Sondierstollens Klasgarten konnten mit Jahresende 2011 abgeschlossen werden.

 Die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG hat das Projekt Ausbau Kraftwerk Kaunertal mit der Umweltverträglichkeitserklärung bei der Tiroler Landesregierung eingereicht und den Antrag auf Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gestellt.

 Nach eingehender Prüfung der Einreichunterlagen hat die Behörde den sogenannten Verbesserungsauftrag übermittelt. Am 29. Juni 2015 hat die TIWAG der Behörde das entsprechend dem Verbesserungsauftrag überarbeitete Einreichoperat mit Projektergänzungen vorgelegt.

 Das Projekt wurde im Sommer 2017 aufgrund der Wassernutzung durch das geplante Kraftwerk Gurgler Ache dahingehend eingeschränkt, dass dieses uneineingeschränkt betrieben werden könnte. Die angepassten Projektunterlagen wurden der Behörde zur weiteren Prüfung am 07.12.2017 vorgelegt.

 Von der Behörde wurde ein neuer Verbesserungsauftrag übermittelt. In den Jahren 2021 und 2022 fanden dazu ergänzende Erkundungsmaßnahmen im Ötztal statt, welche für die Ausarbeitung der Revision 3 dienten.

 Die Revision 3 wurde am 28.02.2023 bei der zuständigen UVP-Behörde eingereicht. Die Unterlagen wurden aktualisiert und alle Gutachten durch die neuesten Entwicklungen ergänzt. Umfassende, ökologische Begleitmaßnahmen wurden geplant und eingereicht. Jene wertvollen Flächen, die im Platzertal durch die Aufstauung betroffen sind, werden teilweise an anderer Stelle neu angelegt und andere, neue Flächen renaturiert. Ein vollständiger Ausgleich der Eingriffe ist geplant.

 Im Juni 2024 hat sich TIWAG entschlossen, die Erweiterung Kaunertal in zwei Projektteile zu trennen und den Schwerpunkt auf Projektteil eins zu legen. Dafür strebt TIWAG einen rechtskräftigen Teilbescheid an.

Der Ausbau der Wasserkraft in Tirol muss im Einklang mit den Menschen in der Region erfolgen. Als wesentliche Betroffene sollen die Menschen in der Projektregion auch davon profitieren. Die Argumente und Bedenken der Menschen in der Projektregion sind mir wichtig. Es ist mir ein großes Anliegen, allen Betroffenen das Projekt zu erläutern, damit Sie aus erster Hand alle erforderlichen Informationen erhalten und sich selbst eine Meinung bilden können. Damit entsteht eine Basis für konstruktive Gespräche und Diskussionen. Die Ergebnisse fließen dann direkt in die Projektentwicklung und die Planung ein.
Dipl.-Ing. Wolfgang Stroppa

T +43 (0)50607 21152 | info-ausbau.kw.kaunertal@tiwag.at

Projektleiter

Wolfgang Stroppa ist seit 2002 bei der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG als Projektingenieur tätig. Davor hat er 14 Jahre bei einem großen Ingenieurbüro in Tirol gearbeitet. Er hat mehr als 30 Jahre als planender und beratender Ingenieur im In- und Ausland viele Projekte im Infrastrukturbereich bearbeitet und ausgeführt.
Seit Mitte 2008 ist er als Projektleiter für den Ausbau des Kraftwerkes Kaunertal tätig.​

Ende September 2023 hat TIWAG regelmäßige Informationsforen mit EntscheidungsträgerInnen aus dem Kaunertal, aus dem Ötztal und aus dem Tiroler Oberland gestartet. Eingeladen sind jeweils VertreterInnen der Gemeinden, des Tourismus und der Interessenvertretungen. Die vorgestellten Informationen finden Sie hier.​

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